Theater Drachengasse
1. – 13. Oktober 2012 Di-Sa um 20 Uhr
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Foto: © viennatheatreproject |
From one of musical theatre's most exciting new composers comes Ordinary Days, a refreshingly honest and funny musical about making real connections in the city that never sleeps (but probably should at some point.) Ordinary Days tells the story of four young New Yorkers whose lives intersect as they search for fulfillment, happiness, love and cabs. Through a score of vibrant and memorable songs, their experiences ring startlingly true to life. Ordinary Days is an original musical for anyone who's ever struggled to appreciate the simple things in a complex place. With equal doses of humor and poignancy, it celebrates how 8.3 million individual stories combine in unexpected ways to make New York City such a unique and extraordinary home.
Director: Joanna Godwin-Seidl
Musical Director: Birgit Zach
Producer: Sarah K. Hayes, vienna theatre project
Starring: Sarah Est, Alan Burgon, Peter Neustifter, Kudra Owens
Licence: Josef Weinberger Musikverlage Wien
- Hören Sie ins Musical hinein:
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Foto: © viennatheatreproject |
Vienna Theatre Projekt: Ordinary Days - Theater Drachengasse Auf wen kann man sich verlassen, wenn es darum geht neue, „andere“ Musicals nach Wien zu bringen? Ja, da kommt man ins Grübeln – viel ist in dieser Hinsicht nicht los, aber hie und da tut sich doch etwas und auf das „Vienna Theatre Project“ kann man sich immer verlassen – u.a. 2010 mit "Over The Threshold", 2011 mit "The Last Five Years" und dieses Jahr mit "Ordinary Days" von Adam Gwon. Das Theater in der Drachengasse ist der perfekte Ort dafür – man sitzt den Darstellern fast Aug in Aug gegenüber, die Nähe ist ungewohnt, aber genau dieses „Beisammensein“ ist das Besondere, ist das, was diesen Musicals Flügel verleiht. Zu dieser Ebene der Direktheit kommt dazu, dass ohne Verstärkung und nur mit Klavierbegleitung gespielt wird – eine Wohltat, denn so kann der Draht zum Publikum noch unmittelbarer aufgebaut werden. Diese „Direktheit“, dieses „heart-to-heart“, zwischen Zuschauer und Darsteller kann aber auch nur dann entstehen, wenn 1. das Musical schon so gestrickt ist, dass es ohne viel Drumherum auf den Punkt kommt, ehrlich und „straight from the heart“ ist und 2. Darsteller performen, die bereit sind völlig offen an diese Vorlage heranzugehen und sich den Charakteren, den Texten, mit Haut und Haar hinzugeben - ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Angst. „Ordinary Days“ hat beides. Unter der Regie von Joanna Godwin-Seidl, die mit den Darstellern eine wunderbare Inszenierung erarbeitet hat, erlebt man in der Drachengasse einen Theaterabend, der einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. Die Story lässt sich in zwei Sätzen erzählen, aber darum geht es hier nicht. Musical muss nicht immer ein Epos, eine ganze Lebensgeschichte erzählen. „Ordinary Days“ ist eine Momentaufnahme im Leben von vier New Yorkern. Eine "Gefühlsaufnahme". Adam Gwon erzählt mit seinem Musical Ausschnitte aus „live stories“. Es geht um Stimmungen, Gefühle, die wir alle mit uns herumtragen und genau die sind die stärksten Verbindungselemente zum Publikum. Man kann sich in den Augen der Charaktere sehen. Ein einnehmendes Gefühl, das schon mal die eine oder andere Träne herauslockt, oder aber auch ein wiedererkennendes Lächeln. Hier geht es nicht um Geschichte, sondern um etwas „Anderes“ – es geht um „mehr“. „Ordinary Days“ schaut man nicht einfach an, man „erlebt“ es – im Moment und auf einer Ebene, die sich einfach nicht beschreiben lässt. Alan Burgon – als Jason – hat eine Stimme, die über die Grenzen des Raumes hinausreicht. Eine Klarheit und ein Volumen – sie trifft direkt ins Herz. Burgon und Kudra Owens bestechen mit ehrlichem, berührendem Schauspiel – Hingabe an die Rolle, für die man sich als Zuschauer eigentlich nur bedanken kann. Peter Neustifter tut die Rolle des Warren in diesem intimen Musical gut. Das spürt man. Er hat hier endlich einmal die Möglichkeit bekommen, sich zu entfalten und es gelingt ihm. Ab und zu sind noch ein paar Unsicherheiten spürbar, aber mit der Zeit werden auch die verschwinden. An seiner Seite spielt Sarah Est eine neurotische Studentin, die gerne ihre Schnute verzieht und deren Temperament ständig am Übersprudeln ist. Vielleicht hie und da etwas übertrieben, aber meistens sympathisch und cute. Est hat außerdem ein sehr gutes Gespür für „comic timing“ – grandios: „Dear Professor Thompson“. „Ordinary Days“ vom Vienna Theatre Project ist ein Musical-Schatz, den man sich unbedingt anschauen sollte. Es ist ein „anderes“ Musical, through-sung und in einem „Flutsch“ – ein Theaterabend der Extraklasse. Musical Awakening
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Broadway gibt es in der kleinsten Hütte |
Mit Charme: "Ordinary Days" in Wien
Das Musical "Ordinary Days" von Adam Gwon, das im Theater Drachengasse in Wien zu sehen ist, erzählt ausschnittweise vom Alltag vierer junger New Yorker, die auf der Suche nach der eigenen Identität, individuellen Zielen, Glück und Liebe sind. Mit 80 Minuten Spiellänge ist das Stück vergleichsweise kurz, wird jedoch ohne Pause gespielt. Es wird nicht unnötig in die Länge gezogen, so dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Gesungen wird durchgehend auf Englisch, die Dialoge sind auf ein absolutes Minimum beschränkt. Fans des Musiktheaters kommen hier also definitiv auf ihre Kosten. |