Nachwuchs-Theater-Wettbewerb 2012 - WAS HEISST HIER FREMD?

RESÜMEE NACHWUCHSWETTBEWERB 2012 THEATER DRACHENGASSE 4. – 23. Juni 2012 in Bar&Co WAS HEISST HIER FREMD? Zu allen Zeiten haben Menschen ihr Herkunftsland verlassen, um – aus welchen Gründen auch immer – wo anders ihr Glück zu suchen. Die Vorstellung einer homogenen Kultur war und ist eine Fiktion. Doch wie umgehen mit prekären Zugehörigkeiten, mit der Frage nach Anpassung oder Abgrenzung, mit Fremdenhass, Ausgrenzung und Angst? Wir haben junge SchauspielerInnen und RegisseurInnen eingeladen, Konzepte für Kurzprojekte einzureichen. Wir haben insgesamt 52 Projektvorschläge erhalten, die Zusammensetzung der Teams war, wie bei diesem Thema nicht anders zu erwarten, äußerst gemischt. Die KünstlerInnen stammen aus Österreich (73), Deutschland (33), der Schweiz (10), sowie aus Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, Indien, Italien, dem Iran, Frankreich, Griechenland, Pakistan, Peru, Polen, Russland, Schweden, Somalia, Slowenien, der Türkei,Tschechien und den USA. Drei Gruppen erhalten wie jedes Jahr die Gelegenheit, drei Wochen im Theater Drachengasse zu proben und anschließend ihre Arbeit in einer Spielserie von 16 Tagen zu präsentieren. Danach wird der Gewinner/die Gewinnerin des Wettbewerbs über Publikumsabstimmung bzw. Juryentscheid (heuer: Hans Escher, Angela Heide, Asli Kislal) ermittelt. Dem Siegerprojekt des Nachwuchswettbewerbes 2012 winkt ein besonderes Zuckerl: Das Kuratorium für Theater, Tanz und Performance in der Stadt Wien dotiert das Projekt mit einer zusätzlichen Nachwuchsförderung in Höhe von € 5.000,- für die weitere Ausarbeitung des Projektes. Die Drachengasse stellt Bar&Co samt Infrastruktur für die Aufführung in der kommenden Saison zur Verfügung. RESÜMEE: Die Entscheidung für die FinalistInnen ist uns heuer besonders schwer gefallen. Viele der Projekte hatten einen – inhaltlich durchaus spannenden – sozialpädagogischen und gesellschaftspolitischen Ansatz, aber wenig konkrete Vorstellungen zur theatralischen Umsetzung. Wir haben uns bei der Auswahl auf Projekte konzentriert, die uns vor allem durch die vorgeschlagene Theaterarbeit überzeugt haben.

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