EIN LOB DEN DUMMEN FRAUEN!

Als Lesung – und außer Konkurrenz – präsentieren wir: DIE PUPPENSPIELERINNEN VON REGINA BAYERL Regina Bayerl hat ihr Projekt nur als Autorin eingereicht und kann daher am Wettbewerb nicht teilnehmen. Da wir die Texte aber so besonders interessant finden, präsentieren wir sie - außer Konkurrenz - in Form einer Lesung. Die Monologe der PuppenspielerInnen erzählen davon, wie sich Frauen mit ihrer Identität als Frau allgemein auseinandersetzen. Dabei durchlaufen sie verschiedene Versuche, sich zu erkennen, zu akzeptieren und ein passendes Abbild ihrer selbst in die Gesellschaft zu projezieren. Sie ergeben sich Zwängen wie Krankheiten; im Kampf um Einzigartigkeit und Freiheit verlieren sie den Halt an den „richtigen“ Dingen; verirren sich sozusagen im Möglichkeitenwald der ihnen vorgegebenen Muster und Masken. Wie die Kleider in den Läden, verkauft man den Frauen Identifikationen, um sich fest- sowie abzusetzen, zu interpretieren und dabei aufzufallen. Der Text will die Schwierigkeiten der Frau, auf der Ambivalenz zwischen Weiblichkeit im traditionellen Sinne und einer Geschlechtslosigkeit im Sinne der Pro-Frauen-Bewegungen zu balancieren, aufzeigen. Dabei kommen Fragen auf wie: Wer bin ich, wie halte ich mich aufrecht, wie soll ich sein? Vom Aufsetzen gewisser Masken und Personenmuster bis hin zur Abschirmung vor gesellschaftlichen Notwendigkeiten, verfallen die Frauen in eine Abwehrhaltung dem eigenen Ich gegenüber und geben endlich auf, die Rolle erfüllen zu wollen, die ihnen so gar nicht passt. ES LIEST: PETRA STADUAN REGINA BAYERL Geboren 1984 in Oberndorf bei Salzburg. Teilnahme an einem Jugendtheaterprojekt und an einem Theaterkritikworkshop bei Akzente Salzburg, Regieassistenz am Landestheater Salzburg. Seit Oktober 2006 Studentin der Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Veröffentlichung von Lyrik in der Zeitschrift Keine Delikatessen. Schreibt seit drei Jahren Theatertexte.

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